This is the end…

Edge war ein guter Champion. Er hatte eine großartige Fehde mit seinem „Bruder“ Christian, gewann innerhalb der Invasion-Story den United States Title und vereinigte diesen im Match gegen Test, um wieder Intercontinental Champion zu werden. Durch die Vereinigungen und das Ende der Invasion-Geschichte schien man ein wenig das Tempo zu reduzieren, was den Shows nur gut tat. Beim Royal Rumble 2002 gelang es William Regal, Edge das Gold abspenstig zu machen und lieferte mit seinem Gegner Rob Van Dam einen absoluten Showstealer bei der WrestleMania dieses Jahres. Durch den Titelgewinn RVD’s folgte man der ungeheuren Anziehungskraft, die der ehemalige ECW-Star seit seinem Debut bei WWE bei den Fans ausübte. Der Titel schien wieder an solche Leute zu gehen, die man damit belohnen wollte, die es sich erarbeiteten, verdienten und diente nicht mehr nur als Mittel-zum-Zweck, um mittelmäßige Storylines spannender zu gestalten. Über die Zeit vereinigte man schließlich noch den Hardcore und den European Title mit dem Intercontinental Championship, was seine Position als einziger und wichtigster Midcard-Titel wiederherstellte.

In einer großartigen Fehde und einem noch großartigeren Titelmatch gelang es Chris Benoit, van Dam’s erste Titelregentschaft nach knapp zwei Monaten zu beenden. Kurz nach Einberufung des Rostersplits bedeutete das nicht nur den Titelwechsel eines Wrestlers zu einem anderen Wrestler, sondern auch den Wechsel des Gürtels von RAW zu Smackdown. Vier Wochen später bekam RVD einen einmaligen Rückkampf und damit auch die ebenso einmalige Chance, den Titel wieder in seine Heimatshow RAW zurückzuholen. Es gelang ihm. Schließlich landete der Titel aber über die Zwischenstation Chris Jericho zum zweiten Mal bei Kane und dieser Umstand sorgte für Verwunderung, da Kane gerade in einer World Title Fehde mit Triple H stand. Das Ganze wandte sich von Verwunderung in eine pure Schock-Situation als für den No Mercy PPV ein „Title Unification Match“ angekündigt wurde. Bis zu einem gewissen Maße machte die ganze Titelvereinigungs-Sache ja wirklich Sinn, aber nun ging man einen entschiedenen Schritt zu weit. HHH gewann das Match und am 20.10.2002 verschmolz der Intercontinental Title mit dem alten Gürtel der WCW. Verschmolzen war dabei einfach nur eine nettere Umschreibung für „abgeschafft“ und ich war sprachlos und entsetzt, wie man diesen Schritt gehen konnte.

Auch hier will ich zur Entzerrung des ganzen Unification-Wirrwarrs eine Grafik zur Verdeutlichung anbringen, die das Ende des US Titles, des European Titles und des Hardcore Titles bis hin zum beschriebenen unrühmlichen Ende des Intercontinental Titles beschreibt:


Survivor Series 2001 am 18.11.2001: US Champ Edge besiegt Intercontinental Champion Test und vereinigt damit die beiden Gürtel zum Intercontinental Title. 1:0 für IC.


Monday Night RAW am 22.07.2002: Intercontinental Champion Rob Van Dam bezwingt European Champion Jeff Hardy in einem Leitermatch und vereinigt damit die beiden Gürtel zum Intercontinental Title. 2:0 für IC.


Monday Night RAW am 26.08.2002: Wieder war es Intercontinental Champion Rob Van Dam, der einen Gürtel vereinigte - dieses Mal den IC und Hardcore Title zum Intercontinental Title mit einem Sieg über Freund und Hardcore Champion Tommy Dreamer. 3:0 für IC.

No Mercy 2002 am 20.10.2002: Intercontinental Champion Kane unterliegt World Heavyweight Champion Triple H, womit der Intercontinental Title in den World Heavyweight Title verschmolz und vorerst von der Bildfläche verschwand. Knock Out für IC in der letzten Runde. Wie gesagt: "Vorerst"...

Das ist vielleicht Deine Meinung, Mann!